Sonntag, 20.10.2024

Fieber: Ab wann gefährlich für Ihr Kind und Erwachsene?

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Hannah Schulz
Hannah Schulz
Hannah Schulz ist eine engagierte Lokaljournalistin, die mit ihrem Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger eintritt.

Fieber ist ein Indikator für eine erhöhte Körpertemperatur, die bei Erwachsenen häufig durch Erkrankungen wie Erkältungen, Virusinfektionen oder Grippe verursacht wird. Die normale Körpertemperatur eines Erwachsenen liegt in der Regel zwischen 36,1 und 37,2 Grad Celsius. Ein Fieber wird diagnostiziert, wenn die Temperatur 38 Grad Celsius überschreitet. Es ist entscheidend, die Temperatur mit einem Thermometer präzise zu messen, um festzustellen, ob Fieber vorliegt und wie stark es ist. Obwohl Fieber eine schützende Reaktion des Körpers ist, die das Immunsystem bei der Bekämpfung von Infektionen unterstützt, kann hohes Fieber, besonders wenn es 39 Grad Celsius übersteigt, gefährlich sein und sollte ernst genommen werden. Im Falle von anhaltendem oder sehr hohem Fieber ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn zusätzliche Symptome auftreten. Dies gilt besonders für Eltern, die besorgt über das Fieber ihres Kindes oder Säuglings sind, da die Fiebergrenzen in diesen Fällen niedriger angesetzt sein können.

Fiebergrenzen für Kinder und Säuglinge

Bereits bei einer Körpertemperatur ab 38,5 °C sollte bei Neugeborenen sowie Säuglingen besondere Vorsicht geboten sein. In den ersten Lebenswochen ist die Immunabwehr von Babys noch nicht vollständig entwickelt, weshalb Fieber in diesem Alter ernst genommen werden muss. Ein Arztbesuch wird dringend empfohlen, wenn die Temperatur 39 °C überschreitet oder bei anderen alarmauslösenden Symptomen wie anhaltendem Weinen oder Trinkschwäche. Bei Kindern besteht die Gefahr eines Fieberkrampfs, besonders im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Es ist wichtig, ärztlichen Rat einzuholen, wenn das Fieber über einen längeren Zeitraum anhält oder die Allgemeinverfassung des Kindes sich verschlechtert. In manchen Fällen kann ein Notdienst oder der Besuch einer Kinderklinik notwendig werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Michael Achenbach aus Plettenberg empfiehlt, Eltern über die Fiebergrenzen gut aufzuklären, um die richtigen Schritte bei der Erkrankung ihrer Kinder einzuleiten.

Wann sollte man Arzt aufsuchen?

Wenn Fieber bei Erwachsenen oder Kleinkindern anhaltend ist oder sich Symptome wie starke Kopfschmerzen, Atembeschwerden oder andere ernste Erkrankungen bemerkbar machen, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere bei Kleinkindern sollte man bei Fieber, das länger als 3 Tage dauert, oder bei begleitenden Anzeichen wie Erbrechen, Durchfall oder ungewöhnlicher Müdigkeit schnell handeln. Auch bei Virusinfektionen wie Erkältung oder Grippe, kann Fieber ein Warnsignal sein, das ernst genommen werden sollte.

Hausmittel, wie Wadenwickel, können zwar zur Linderung beitragen, ersetzen aber nicht die professionelle medizinische Beratung. Sollte das Fieber trotz dieser Maßnahmen nicht zurückgehen oder sich die Symptome verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Fieber über 39 Grad Celsius steigt und mit weiteren Symptomen einhergeht, da dies auf eine ernstere Erkrankung hindeuten könnte. Im Zweifelsfall ist es immer besser, die gesundheitliche Situation abzuklären, um das Wohlbefinden sowohl von Erwachsenen als auch von Kleinkindern sicherzustellen.

Hausmittel zur Fiebersenkung

Die Anwendung von Hausmitteln kann eine hilfreiche Ergänzung zur Behandlung von Fieber sein, insbesondere bei moderatem Anstieg der Körpertemperatur. Zu den bekanntesten Methoden gehört der Wadenwickel, bei dem feuchte Tücher um die Waden gewickelt werden, um die Temperatur zu senken. Diese Methode kann besonders effektiv sein, wenn hohes Fieber vorliegt, doch auch hier sollte man die Grenzen im Auge behalten, um eine Hyperpyrexie zu vermeiden.
Bei leichten Beschwerden können pflanzliche Tees, wie zum Beispiel Holunder- oder Lindenblütentee, zur Förderung des Schwitzens beitragen und somit zur Senkung der Temperatur führen. Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend, um den Körper bei der Temperaturregulation zu unterstützen.
Dennoch sollte bei hohem Fieber über 39 Grad Celsius oder anhaltenden Symptomen ärztlicher Rat eingeholt werden. In vielen Fällen werden Ibuprofen oder Paracetamol empfohlen, um das Fieber gezielt zu behandeln. Achten Sie darauf, die richtige Dosierung zu wählen und bei Unsicherheiten einen Arzt zu konsultieren, um mögliche Fieberursachen zu klären.

Risiken von hohem Fieber über 41 Grad

Hohe Temperaturen, insbesondere Fieber über 41 Grad Celsius, stellen ein ernstzunehmendes Risiko für den Gesundheitszustand eines Menschen dar. Bei Hyperpyrexie, also extrem hohem Fieber, besteht die Gefahr von Gewebeschäden und Organschäden, die irreversible Folgen haben können. Der Körper beginnt, seine normalen Funktionen zu beeinträchtigen, was zu Komplikationen führen kann. Während bei niedrigerem Fieber oft Hausmittel und rezeptfreie Medikamente eingesetzt werden können, sollte bei solch hohen Temperaturen schnellstmöglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Der menschliche Körper kann bei erhöhten Temperaturen über längere Zeit hinweg kämpfen, jedoch ist der Stoffwechsel bei extrem hohem Fieber überlastet und es können lebensbedrohliche Zustände eintreten. Insbesondere Kinder und ältere Menschen sind anfällig für die schwerwiegenden Auswirkungen von hohem Fieber. Ein rechtzeitiges Handeln kann entscheidend sein, um langfristige Schäden an vitalen Organen zu vermeiden und eine angemessene Behandlung einzuleiten. Daher ist es essentiell, die Körpertemperatur im Auge zu behalten und bei Bedarf sofortige Maßnahmen zu ergreifen.

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