Die Sanierung des Kastenturms beim Heilig-Geist-Spital in Augsburg ist abgeschlossen. Nach außen sichtbaren Fassaden- und Fensterarbeiten folgten abschließende Innenrestaurierungen. Die Stadtverwaltung plant, den Turm im ersten Quartal 2026 für Besucherinnen und Besucher zu öffnen.
Restaurierung und Innenarbeiten
Im letzten Bauabschnitt haben Restauratoren die geputzten Wandflächen gereinigt, Hohlstellen im Putz hinterfüllt und Fehlstellen sowie Anschlüsse an vorhandene Holzbauteile oberflächengleich ergänzt. Die Holztreppe vom Erdgeschoss zum ersten Obergeschoss wurde vollständig erneuert. Bestehende Holzoberflächen wurden gereinigt, Geländer und Brüstungen überprüft und instand gesetzt.
Parallel zu den denkmalpflegerischen Maßnahmen wurden sicherheitstechnische und technische Einrichtungen eingebaut. Dazu gehören Beleuchtungen, Brandmelder mit Aufschaltung auf die Brandmeldeanlage des kleinen Wasserturms sowie eine trockene Steigleitung.
Zukünftige Nutzung und Besucherinformation
Der Turm soll künftig museal genutzt werden. Im kommenden Jahr werden Informationssysteme für die Besucherinnen und Besucher installiert, um die Geschichte und Bedeutung des Bauwerks zu erläutern. Die Stadt geht davon aus, dass der Kastenturm im ersten Quartal 2026 für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.
Baureferent Steffen Kercher bewertete die Maßnahme als wichtiges städtisches Denkmal. Er erklärte, die Sanierung sei wie bei allen historischen Gebäuden nicht einfach gewesen, das Ergebnis lasse sich jedoch sehen, und die Augsburgerinnen und Augsburger könnten den Turm bald wieder erleben.
Bedeutung für die Innenstadt und Förderung
Der Kastenturm gehört zum UNESCO Welterbe Historische Wasserwirtschaft Augsburg und ist Teil des Ensembles des Wasserwerks am Roten Tor, dessen Entstehung bis ins frühe 15. Jahrhundert zurückreicht. Mit seiner Architektur beeinflusst der Turm das Erscheinungsbild der Innenstadt und gilt als Baustein für die weitere Entwicklung der Altstadt.
Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle sagte, die Revitalisierung zeige, wie historische Bausubstanz Impulse für die Innenstadtentwicklung und die touristische Infrastruktur geben könne. Die Maßnahme trage dazu bei, Nutzungsvielfalt zu stärken und die Besucherfrequenz zu erhöhen.
Die Sanierung wurde im Rahmen des Bund Länder Städtebauförderprogramms Lebendige Zentren gefördert. Weitere Fördermittel stammen von der Bayerischen Landesstiftung und dem Bezirk Schwaben.
Quelle anzeigen


