Die Sonderausstellung ‚Unter Druck‘ im DB Museum in Nürnberg wirft einen faszinierenden Blick auf die Evolution der Zugtoilette – von ihren bescheidenen Anfängen bis zu den heutigen modernen Standards. Beginnend mit einer Zeit, in der Zugreisende buchstäblich im wahrsten Sinne des Wortes ‚unter Druck‘ standen, als die ersten Eisenbahnstrecken in Deutschland ohne jegliche Toiletten auskamen.
Ein interessanter Fakt: Die Salonwagen der Adeligen waren die Vorreiter, als sie als erste mit Toiletten ausgestattet wurden – ein Luxus, der in der damaligen Zeit revolutionär war. Doch die Entwicklung der Zugtoiletten hatte auch ihre Schattenseiten, wie die problematischen offenen Fallrohrtoiletten, die Abfälle direkt auf die Gleise spülten.
Die Kritik an diesen offenen Toiletten war berechtigt, da sie nicht nur Gesundheitsgefahren mit sich brachten, sondern auch eine ernste Umweltverschmutzung darstellten. Doch aus diesen Herausforderungen erwuchsen Innovationen, nämlich die geschlossenen Toiletten, die durch Druckbelastungen im Hochgeschwindigkeitsverkehr eingeführt wurden.
Die Sonderausstellung im DB Museum verdeutlicht eindrucksvoll, wie die Geschichte der Zugtoiletten eng mit der technologischen und gesellschaftlichen Entwicklung im Bereich des Bahnverkehrs verknüpft ist. Hier wird nicht nur der Fortschritt gefeiert, sondern auch die Schwierigkeiten und Probleme thematisiert, mit denen Hygiene und Technik der Zugtoiletten einst konfrontiert waren.