Die Unwetterschäden in Bayern haben 2023 einen neuen Höchststand erreicht, wobei sich die Schadenssumme im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht hat. Extreme Wetterbedingungen verursachten Schäden in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahr nur 700 Millionen Euro. Das entspricht einem deutlichen Anstieg, der die Versicherungswirtschaft vor große Herausforderungen stellt.
Der Großteil der Hausbesitzer in Bayern ist unzureichend gegen Elementarrisiken versichert, wie neue Statistiken zeigen. Nur 47 Prozent der Hausbesitzer haben eine Versicherung gegen sogenannte Elementarrisiken. Die Diskrepanz zwischen der Häufigkeit von Schäden und dem Versicherungsschutz ist offensichtlich, da 27,3 von 1000 Versicherungsverträgen für Wohngebäude betroffen waren und es 9,5 Schadensmeldungen pro 1000 Versicherungsverträge mit Elementardeckung gab. Dies wirft die Frage auf, ob die Hausbesitzer ausreichend über die Risiken informiert sind und ob die Versicherungsbranche angemessene Präventionsmaßnahmen anbietet.
Insbesondere Stürme, Hagel, heftiger Regen und Überschwemmungen haben zu diesem Anstieg der Unwetterschäden beigetragen. Der Trend zeigt eine deutliche Zunahme der Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen, was auf die Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen sein könnte. Die steigenden Unwetterschäden in Bayern erfordern eine ernsthafte Überprüfung der Versicherungsstrategien und eine verstärkte Sensibilisierung für Elementarrisiken bei Hausbesitzern.